Weinlese 25.09.

Außer der kleinen Menge Grauburgunder (ca 800 Ltr.) war die Lesemannschaft heute damit beschäftigt die faulen Trauben in einem Rieslingweinberg herauszuschneiden.

20-30 % Mengenreduzierung und entsprechende Qualitätssteigerung für die Basisqualitäten. Die Säurewerte sind zwar mit 13 g noch ziemlich hoch, aber ich habe heute gelernt, dass alleine das Stehenlassen der Trauben in den Bottichen bis morgen früh, die Säure um 1 g reduziert. Und alle anderen Rieslingweinberge können wir noch sehr gut einige Tage hängen lassen, so dass die Partie mit etwas höhrere Säure kaum ins Gewicht fallen wird.

Die Rieslinge heute stammen von einem Weinberg, den ein Winzerkollege für uns bewirtschaftet. Wir haben mit ihm einen sogenannten Pacht- und Bewirtschaftsungsvertrag abgeschlossen und er bewirtschaftet den Weinberg für uns nach unseren Vorgaben. Zufrieden waren wir mit dem Ergebnis natürlich nicht, aber wir haben daraus gelernt, dass wir uns das ganze Jahr hindurch stärker auch um diese Weinberge und um das was der Winzer dort tut bzw. nicht tut, kümmern müssen, damit auch dort die Qualitäten wachsen hinter denen wir stehen können.

Allerdings muß ich den Winzer auch gleichzeitig entschuldigen, denn dieses Jahr war ein extrem schwieriges Jahr, wahrscheinlich schwieriger als 2013, denn nach einem wahnsinnigen Reifevorsprung im frühen Sommer (wir dachten schon die Lese beginnt am 10. September) war das Wetter im Juli und August bekanntlich höchst mäßig und viel zu naß. Eigentlich fast ein Wunder, dass wir trotzdem gesunde Trauben ernten können. Und dass unsere Weinberge im Vergleich mit vielen Nachbar-Weinbergen noch so gut aussehen liegt ganz gewiß u.a. an der ökologischen Bewirtschaftung. Die Trauben werden widerstandsfähiger und gleichzeitig aromatischer. Und natürlich macht sich auch die akribische Weinbergsarbeit durch Urban und Serdar bezahlt….